Petra

An der Hauptstrasse nach Inca, nordwestlich von Manacor und 43 Kilometer von Palma entfernt, liegt die Ortschaft Petra mit etwa 2.800 Einwohnern (Stand 2013). Petra ist gleichzeitig Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde in der Region Pla de Mallorca. Das gepflegte Städtchen hat seinen mittelalterlichen Charme behalten und wird von vielen kleinen, verzweigten Gassen durchzogen. Die alten Häuser sind aus braunem Bruchstein Mares gebaut worden. Dieser stammt aus der Region.

Petra verdankt seine Bekanntheit einem berühmten Missionar, dem 1713 geborenen Franziskanerpater Junipero Serra. Er verließ Mallorca um 1749 und ging nach Nordamerika um dort im heutigen Californien viele Missionarstationen zu gründen. Aus zwei dieser Stationen gingen die heutigen Metropolen Los Angeles und San Francisco hervor. Im Umkreis von Petra findet man viele Weizenfelder und Weinanbaugebiete. Im Jahr 1993 wurde der Ort als Anbaugebiet offiziell eingetragen. Auf der Plaza Ramon Llull können Sie jeden Mittwoch die Produkte der Region erwerben. Wählen Sie dabei zwischen den Rebsorten Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Merlot.

Die gotische Kirche Sant Pere entstand im Jahr 1239. Aus diesem Jahr stammt auch das dortige Taufbecken, in dem der berühmte Mönch und Missionar Fray Juniper Serra 1713 auf den Namen Miguel Ferrer getauft wurde, siehe Innenschrift. Die Kirche zeichnet sich besonders durch ihren schönen, 31 Meter hohen, sechseckigen Glockenturm sowie der imposanten Fensterrose aus. Wenn Sie entlang der Kirche schlendern, gehen Sie durch urige Akaden, vorbei an einem Denkmal einer Bäuerin, die hier besonders geehrt wird.

Eine von zahlreichen urigen Gassen in Petra
Eine von zahlreichen urigen Gassen in Petra

Das Kloster Convent de Sant Bernardi stammt aus dem 17. Jahrhundert. Hier ging einst Fray Juniper mit sechs Jahren zur Schule und beendet hier seine Ausbildung. Ihm zu Ehren wurde ein Denkmal vor dem Kloster errichtet.

Im Museum Fray Juniper Serra aus dem Jahr 1959 können Sie sich über seine Werke informieren und sein Leben nachvollziehen. Mittlerweile ist dieser Ort, verbunden mit dem direkt daneben befindlichen Geburtsort des Missionars, ein Pilgerort für amerikanische Urlauber geworden. Der Weg dort hin ist mit Kachelbildern versehen, die sein Leben darstellen.

Der Wochenmarkt findet jeden Mittwoch am Place Ramon Lllull statt. Hier können Sie frisches Obst, Gemüse und jede Menge mallorquinische Spezialitäten erwerben.

Die Bewohner von Petra

Jeden dritten Sonntag im September findet die Festa de Beat Junipero Serra zu Ehren von Juniper Serra statt. An diesem Tag fährt ein sehenswerter Umzug mit schönen bunt geschmückte Wagen durch die Gassen. Am 21. Juli wird das Volksfest Santa Praxedes gefeiert und am 02. und 03. August die Festa dels Angeles.

Santuari de la Mare de Deu de Bonany

Das Santuari de la Mare de Deu de Bonany bei Petra
Das Santuari de la Mare de Deu de Bonany bei Petra

Unweit von Petra läd die Wallfahrtskirche Santuari de la Mare de Deu de Bonany aus dem 17. Jahrhundert zu einer Besichtigung ein. Diese zeichnet sich besonders durch ihre schönen Glockentürme, sowie nostalgischen Altäre aus.

Das Kloster verfügt über eine Pilgerherberge. Eine Madonnenfigur namens Nuestra Senyora de Bonany wird hier besonders verrehrt. Der Legende nach hat sie zur damaliger Zeit, im Jahr 1609 die Bauern vor einer Missernte gerettet, indem sie es regnen ließ.

Das Kloster befindet sich auf dem 317 Meter hohen Berg, dem Puig de Bonany. Dorthin führt ein schöner Fußweg durch ein Naturschutzgebiet, vorbei an zahlreichen Obstbäumen und viel Flora und Fauna.

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