Cala Figuera: Malerisches Fischerdorf im Südwesten

Cala Figuera, ein Ort der auf dem Gemeindegebiet von Santanyi in der Region Migjorn liegt, befindet sich etwa 60 Kilometer südöstlich von Palma, Mallorcas Hauptstadt. Nachbarorte sind Santanyí und Cala Santanyi. Der Ort liegt in einer zweiteiligen, fjordartigen Bucht. Früher war er der Hafen von Santanyi.

Die beiden Wasserarme bilden ein Ypsylon. Am versteckten Ende des linken Armes liegen die Fischerhäuser mit ihren charakteristischen und malerischen Bootsgaragen. Trotz des Tourismus vor Ort hat sich Cala Figuera seinen Charme und die Atmosphäre eines Fischerdorfes bewahrt.

Hier befindet sich der schönste Hafen der gesamten Baleareninsel. Teilweise sind die Fischerhütten direkt in oder auf die Felsen gebaut worden. Die Tore der Bootshäuser sind alle in einem einheitlichen grün gestrichen. So bilden sie eine farblich krassen Gegensatz zu den weißen und hell braunen Häusern. Das Hafenbecken selbst wurde in U-Form angelegt.

Der schöne Fischerhafen von Cala Figuera
Der schöne Fischerhafen von Cala Figuera

Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in dem Ort die ersten Wohnhäuser. Die erste Kirche entstand im Jahr 1938. Diese existiert noch heute und befindet sich in der Ortsmitte, jedoch wurde sie aus touristischen Gründen zweckentfremdet und ist nun ein Speiselokal.

Jedes Jahr wird eine große Menge bekannter Künstler nach Cala Figuera gelockt, vor allem wegen der Offenheit seiner Bewohner und der malerischen Landschaft. Außerdem haben sich in und um Cala Figuera zahlreiche namhafte Maler, Musiker, Architekten und andere Künstler angesiedelt. Der bekannteste Deutsche Künstler in der Stadt ist Hein Driessen, der sein Atelier direkt in der Bucht von Cala Figuera hat. Bei den Malern als Motive besonders beliebt sind die Klippenlandschaften und die bucht mit den Fischerbooten. Seine Höhepunkte erlebte der Tourismus in Cala Figuera in den 80er und 90er Jahren.

Bereits in den 90er ging der Tourismus im Ort deutlich zurück. Im Jahr 2006 wurde das einzige drei Sterne Hotel des Ortes abgerissen. Durch den in Cala Figuera fehlenden Strand und die infrastrukturellen Gegebenheiten ist der Ort für den Massentourismus eher untauglich und daher für Pauschalreisende uninteressant. Selbst während der Hauptsaison verirren sich nur wenige Touristen nach Cala Figuera, obwohl sie hier die einmalige Gelegenheit hätten ein richtiges Fischerdorf zu besichtigen, mit all seinem Charme.

Außerdem kann man sich hier ein optimales Bild von der Lebensart und Kultur in einem typisch mallorquinischen Dorf machen, was in den meisten Orten Mallorcas wegen der zahlreichen Touristen und er darauf ausgelegten Infrastruktur nicht mehr möglich ist. Die Einheimischen lassen sich von den wenigen Touristen nahezu gar nicht beeinflussen oder gar stören, sie leben ihr ganz normales Leben weiter, als gäbe es keine Besucher die den Fischern bei ihrer Arbeit im Hafen über die Schulter blicken.

Einrücke von Cala Figuera

Zumindest ein Tagesausflug nach Cala Figuera ist für alle empfehlenswert, die nicht nur im Trubel des Massentourismus mit strömen wollen, sondern sich auch ein Bild von ihrem Urlaubsort machen wollen wie er eigentlich und ursprünglich ist. Diese Möglichkeit hat man hier nahezu im vollen Maß.

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