Costitx: Bedeutende Ausgrabungsstätte und Planetarium

Fährt man im Norden von Inca aus die Hauptstraße Ma-3240 Richtung Sineu, anschließend rechts ab über die Hauptstraße Ma-3241, erreicht man in 11 km den kleinen Gemeindeort Costitx. Dieser 1.200 Einwohner große Ort gehört der Region Pla de Mallorca an. Dementsprechend zeigt sich die Gegend rund um Costitx landschaftlich flach in der Ebene, mit nur kleineren Hügeln unter 200 Meter, sowie kleinen Gebirgsbächen.

Die Pfarrkirche Església La Mare de Déu de Costitx wurde erstmals 1696 gebaut und im Jahr 1722 fertiggestellt. Das Gotteshaus war eines der ersten der Insel und wurde zu Ehren der Jungfrau Maria errichtet. Im Inneren entdeckt man die Orgel, die aus der Kirche von Sant Jaume aus Palma stammt. Die Sakristei besitzt ein Altarbild der Jungfrau des Rosenkranzes. Im Jahr 1987 fanden Renovierungsarbeiten an der Kirche statt.

Markt in Costitx

Jeden Samstag findet ein Wochenmarkt auf dem Platz Mare de Déu sowie auf dem Platz del Jardí statt. Dort bieten Einheimische, die sogenannten Costitxer und Costitxera, frisches Obst und Gemüse der Region an.

Eindrücke von Costitx

Sehenswürdigkeiten in Costitx

  • Am Ortsrand lassen sich einige Windmühlen entdecken, wie die Molí de can Vallés. Die Windmühle von Can Loi ist noch heutzutage in Betrieb.
  • Pequeña capilla de la Mare de Déu de Costitx. Die kleine Kapelle der Jungfrau von Costitx befindet sich an der Hauptstraße Ma-3121 an der Straßenecke Cami de Can Juani.
  • Im Ortskern von Costitx befindet sich eine Zisterne, S'Aljub mit Steinbecken und zwei Brunnenaufbauten. Sie diente früher als Viehtränke.
  • Am Ortsausgang steht der arabische Brunnen Sa Sínia. Dieser wurde in der Neuzeit restauriert.
  • Planetarium Mallorca mit der Sternwarte. Das Mallorca-Planetarium in Costitx wird von einer 14 Meter großen Metallkuppel überragt, in der sich ein technisch hoch entwickelte Planetariumsprojektor befindet. So lassen sich eine Vielzahl an interessanten Eindrücken in der Sternen- und Planetenkunde gewinnen.

Bedeutende Ausgrabungsstätte in Costitx

Die Ausgrabungsstätte Santuari Talaiòtic de Son Corró kann 2 km von der Ortsmitte entfernt, an der Straße von Sencelles nach Costitx, Km 2,800 besichtigt werden.

Im Jahr 1894 entdeckte Joan Vallespir de Can Pere Pina auf seinem Anwesen, Landgut Son Corró, bedeutende und wertvolle Bronze-Stierköpfe, die Caps de Bou de Costitx. Ein Stierkopf ist von natürlicher Größe. Daraufhin begannen hier Ausgrabungen durch die archäologische Gesellschaft Societat Arqueològica Lul•liana. Die Fundstücke werden im Archäologische Nationalmuseum in Madrid ausgestellt und erinnern an die bedeutendenen Zeugnisse des Stierkultes sowie der mallorquinischen Megalithkultur.

Eine Nachbildung der Bronzefiguren befindet sich im Kulturhaus von Costitx. Desweiteren können im dortigen naturwissenschaftlichen Museum Museu de Ciencies Naturals verschiedene Tierarten von Mallorca anhand von Tierpräparaten (Vögel, Wirbeltiere, Insekten) sowie Fossilien und Mineralien besichtigt werden.

Adresse

Museu de Ciencies Naturals
Carrer Rafel Horrach
07144 Costitx
Tel.: +34 971 87 60 70
http://www.museuciencies.com/

Bei den Ausgrabungen von Santuari Talaiòtic de Son Corró wurden auch dreizehn Tambouren gefunden. Dabei handelt es sich jeweils um ein vertikales Architekturelement mit einem meist runden Querschnitt, ähnlich einem Kuppeldach. Diese wurden in der Neuzeit an der Fundstelle symbolisch wieder aufgestellt und stellen heutzutage ein bedeutendes Denkmal dar. Sie erinnern an die Talayot-Kultur auf Mallorca.

Santuari Talaiòtic de Son Corró

Feste in Costitx

  • Fest des Sant Sebastià zu Ehren des Schutzpatrons am 19./20. Januar, mit einer Konzertnacht, einem Grillfest und viel Musik. Das Fest wird bereits am Vorabend gefeiert.
  • Fest der Mare de Déu de Costitx, zum Gedenken an die Heilige Jungfrau von Costitx, am 8. September
  • Prozession der Trobada, am 1. Sonntag nach Ostern. Dabei wird die Darstellung der Heiligen Jungfrau Mare de Déu de Costitx von der Pfarrkirche zu der Stelle getragen, an der sie im 13. Jh. erschienen ist. Die Heilige Jungfrau wird von den Männern gehalten, die im Laufe des Jahres heiraten werden.

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