Cap de Formentor

Leuchtturm am Cap de Formentor
 
Das Cap de Formentor ist eine Halbinsel an der nordöstlichsten Spitze der Insel Mallorca. Die Mallorquiner nennen die Halbinsel auch Treffpunkt der Winde, da es in dieser Region der Insel Mallorca sehr oft heftige wie auch drehende Winde gibt. Die Winde, die hier zusammentreffen, nannten bereits die Ureinwohner seit Jahrhunderten Tramuntana, Ponenet, Migjorn und Llevant, die vier großen Brüder, und ihre Cousins Gregal, Mestral, Llebetx und Xaloc.

Noch heute tragen Landschaften und Gebirge auf Mallorca die Namen der Winde. So beispielsweise die Serra de Tramuntana oder die Serra de Llevant.

Im südöstlichen Teil der Halbinsel, bei Racó de Xot, befindet sich eine Höhle mit Öffnung zum Meer. Diese Höhle hat zwei Eingänge, die etwa 8 Meter über der Wasseroberfläche liegen. Sie erstreckt sich über eine Länge von 90 Metern und einer Höhe von 8 Metern. Sie zählt zu den wichtigsten Fundstellen der prähistorischen Zeit der Talayot-Kultur auf Mallorca.

Die eindrucksvolle Steilküste mit dem höchsten Punkt Fumart, mit 384 Meter über dem Meeresspiegel, und den dazugehörigen Buchten wie Cala Fiquera, Cala Murta und Cala Pi de la Posada, befindet sich am nördlichsten Punkt der Balearen-Insel Mallorca.

Die 13,5 kilometer lange Straße schlängelt sich von Port de Pollença aus durch zahlreiche Serpentinen hinauf. Sie wurde von dem italienischen Ingenieur Antonio Paretti gebaut, der auch die spektakuläre Straße "Sa Calobra" (die Natter) an der Westküste von Mallorca konstruierte.

Vom höchsten Punkt des Cap de Formentor hat man eine fantastische Fernsicht, die im Osten bis nach Menorca und im Westen zur Cala Fiquera reicht, während im Süden Alcúdia mit seinem kilometerlangen Sandstrand zu sehen ist. Der Blick den Felsen hinunter ist nicht jedermanns Sache, denn 300 Meter tiefer tobt das Meer. Die Treppen, Mauern, Wege am Cap de Formentor wurden bereits 1892 tritt- und stolperfest auf den Felsen gebaut.

Der bekannteste Aussichtspunkt heißt Mirador del la Nao. Mehrere sich anschließende Ausssichtsterrassen, die mit Stufen verbunden sind, bieten einen atemberaubenden Blick über die wildzerklüftete Felsenküste und die ungezähmte Bergwelt.

Oben angekommen trifft man auf die abgesperrte Zufahrt zum 1862 erbauten Leuchtturm der den ankommenden Flugzeugen noch heute den Weg zum Flughafen Son Sant Joan in Palma de Mallorca. weist. Der Leuchtturm ist umgeben von zahlreichen geschützten, seltenen Pflanzenarten. Leider fallen viele dieser Pflanzen den dort wild lebenden Ziegen zum Opfer, weshalb auch regelmäßige Jagden auf die wilden Ziegen stattfinden.

Eindrücke vom Cap de Formentor

Ein kleines Restaurant auf der Plattform des Leuchtturms lädt zur Einkehr ein, bevor der Rückweg entlang der zahlreiche Serpentinen durch Kiefernwälder hinab zu einer der malerischsten Buchten Mallorcas, der Cala Pi führt.

Hier befindet sich die 1928 von dem gebürtigen Argentinier und Kunstliebhaber Adán Diehl, erbaute Nobelherberge, das Fünf-Sterne-Hotel Formentor. Es avancierte schnell zu einem beliebten Treffpunkt für Schöne und Reiche aus der ganzen Welt. Inzwischen ist das Hotel eine mallorquinische Legende, in dem Berühmtheiten wie Winston Churchill, Gary Cooper, John Wayne, Audrey Hepburn und Charly Chaplin ihren Urlaub auf der Insel Mallorca verbrachten.

Nachdem Adán Diehl mit seinem Projekt nach wenigen Jahren Konkurs ging, wechselte das Hotel noch einige Male den Besitzer bevor es sogar für lange Zeit leerstand. Inzwischen floriert das in die Jahre gekommene Hotel wieder.

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